Über mich
Seit meiner Kindheit lebe ich mit Tieren zusammen. Unsere erster Hund, Nouschka, eine Dalmatinerhündin, wurde überfahren, als ich neun Jahre alt war. Es sollte vier Jahre dauern, bis Chéri im Januar 1978 einziehen durfte. Bis dahin musste ich mich mit Pflegehunden wie Dackel Pablo und Deutsch Kurzhaarhündin Bia sowie mit meinen Hamstern Kiki, Niki und Mork vom Ork trösten. Chéri war mein erster eigener Hund. Ich war dreizehn, und Chéri war ein lieber Dalmatinerrüde, dessen Leben hauptsächlich darin bestand, mit uns Kindern zu spielen und zu toben. Damals jedoch schon bin ich auf den Hundeplatz gegangen, um Chéri auszubilden. Er hat die Begleithunde- und sogar die Schutzdienstprüfung bestanden.
Chéri begleitete mich sechzehn Jahre durch meine Jugend und mein Studium. Als dieser über alles geliebte Hund am 29. November 1993 starb, beschloss ich, aus “Vernunftsgründen” keinen Hund mehr aufzunehmen. Jedoch schon bald zog Backe bei uns ein. Backe war der liebste und bravste Hund, den ich jemals haben sollte. Sie war eine viereinhalbjährige Dalmatinerhündin und begleitete mich fast elf Jahre meines weiteren Lebens. Backe war sicherlich nicht sehr gelehrig, für den Hundeplatz war sie wenig zu begeistern, aber sie war immer und überall an meiner Seite und wusste sich stets zu benehmen. Ich musste sie schwersten Herzens am 29. November 2004 im Alter von fünfzehn Jahren in den Hundehimmel ziehen lassen.
Im März 2001 zog ein Zweithund, die Dalmatinerin Liz, bei uns ein. Liz war zweieinviertel Jahre alt und kam aus “zweiter Hand”. Mit ihr begann meine Karriere im Hundesport. Liz wurde erfolgreich im Agility geführt, war für DogDancing zu begeistern, zeigte sich talentiert beim Flyball, und sogar DiscDogging konnte man mit ihr spielen. Für den Klicker zeigte Liz zahlreiche Kunststückchen. Liz hat uns mit fünfzehneinhalb Jahren verlassen – mit ihr ging meine Dalmatinerära zu Ende. Sie war ein besonderer Hund, hat viel verlangt, aber auch viel gegeben. Wir vermissen unseren letzten Punktehund sehr!
Mit Liz auf dem Hundeplatz sollten mir auch die ersten Border Collies begegnen. Anfangs war ich wenig begeistert von dieser “Ball Junkie Rasse”. Aber Shadow änderte mein Leben – grundlegend! Shadow war ein zehnmonatiger misshandelter Border Collie, den ich bei mir aufnahm, um ihn über die Border Collie Notvermittlung an eine liebe Familie nach Krefeld zu vermitteln. In den fünf Wochen, die Shadow bei mir verbrachte, verliebte ich mich unsterblich in diesen, meinen ersten Border Collie.
Wenige Monate, nachdem Shadow uns verlassen hatte, zog im Dezember 2002 erneut ein Notborder ein: der dreijährige tricolor Rüde Lucky. Lucky war ein ausgesprochen schwieriger Border mit vielen Macken und Problemen. Er brauchte viel Distanz, mochte keine anderen Hunde, liebte nur seine Menschen und war ein ziemlicher Ball Junkie. Durch Zufall fand ich heraus, dass Lucky von einem Bauernhof aus einer ISDS Arbeitslinie stammte. Lucky, der nie ein einfacher Hund war und eine klare und konsequente Führung benötigte, lehrte mich mehr über Border Collies, ihre Besonderheiten und ihre möglichen Probleme als es jemals ein anderer Hund tun kann.
Durch Lucky wusste ich: nie wieder einen Border Collie aus reiner Arbeitslinie. Als ich mich Anfang 2005 auf die Suche nach einem neuen Dritthund – natürlich einem Border Collie! – machte, sah ich mir viele Zuchtstätten an. Es sollte wie Shadow wieder ein schwarz-weißer Border, wie Chéri und Backe wieder ein lieber Hund, aber wie Liz und Lucky ein arbeitsbegeisterter Hund sein. Ich fand eine Zuchtstätte, die mich begeisterte, und so zog am 6. Februar 2005 der kleine Borderwelpe Lennon, mein “schwarzer Schornsteinfeger”, bei uns ein. Lennon entwickelte sich zu einem wunderschönen, verschmusten Rüden, der trotz “Showlinie” begeistert mit viel Motivation bei allen Sportarten dabei war. Mit ihm begann ich, auf Ausstellungen zu gehen, und aufgrund seiner Erfolge erwuchs bald die Idee, selbst einmal diese wundervolle Rasse zu züchten.
Deshalb begann ich im Sommer 2005 mit meiner Züchterausbildung, ließ Lennon auf alle erdenklichen Krankheiten hin untersuchen, besuchte weiterhin mit Erfolg Ausstellungen und entschloss mich im Frühjahr 2006, eine Borderhündin aufzunehmen, die eines Tages – wenn alle Untersuchungen dafür sprechen – meine erste Zuchthündin werden sollte. Leya zog am 18. Juni 2006 mit acht Wochen bei mir ein. Sie ist eine wahre ”Prinzessin”, superlieb und superführig. Aus Leyas erstem Wurf im August 2008 blieb Laura bei uns, die genauso traumhaft wie ihre Mutter und dennoch ganz anders war…
Inzwischen hatte Leya ihren zweiten und dritten Wurf mit wiederum wunderschönen Borderbabys, die alle in tolle Familien gezogen sind, wo sie als geliebte Familienmitglieder leben dürfen. So wie Lennon, Leya, Laura, Lany und Lynne!
Und auch Laura hatte im Februar 2011 ihren ersten Wurf mit superschönen, typvollen Borderkindern. Im Frühjahr 2013 bekam sie ihren zweiten Wurf mit acht außergewöhnlich tollen Welpen, aus dem wir unsere Lany behalten haben.
Im Jahr 2016 hatte Lany ihren ersten Wurf mit sieben ganz besonderen Babys: Unser F-Wurf war eine Linienverpaarung auf unsere einmalig liebe Leya, und alle Welpen haben ihren liebevoll geduldigen Charakter geerbt. 2018 hatte Lany wiederum sieben bildschöne Welpen in ihrem zweiten Wurf – unserem G-Wurf. Unser H-Wurf erblickte Anfang 2020 das Licht der Welt. Eigentlich war nicht geplant, einen Welpen zu behalten, aber Lynne eroberte mein Herz und sollte als dritte Nachzuchthündin unser Rudel verstärken.
Leider aber gibt es auch traurige Ereignisse in der Züchterwelt. Im Januar 2019 erkrankte Leya schwer und verstarb nach nur vier Wochen des Abschiednehmens am 19. Februar 2019. Es war der schlimmste Verlust meines Lebens, Leyas Tod zerriss mir das Herz. Ich verdanke ihr so viel, meinem Traumhund… Danke Leya!
Im April 2020 ist auch Lennon über die Regenbogenbrücke gegangen. Er war stolze fünfzehneinhalb Jahre und verstarb im Kreise der Familie in meinen Armen. Die „fusselige Liebe meines Lebens“, mein geliebter Steiff-Teddy hinterlässt ein Loch in meinem Herzen.
Aber es sollte noch schlimmer kommen: meine Seelenhündin Laura, die in meine Hand geboren wurde, verließ uns am 16. Oktober 2022. Laura war nach dem Tod ihrer Mutter Leya und ihres Onkels Lennon nicht mehr der sportlich ehrgeizige und unbefangene Hund, mit dem ich einst so erfolgreich sein durfte. Ihre zarte Seele war gebrochen und von Trauer gezeichnet. Laura wird für mich immer tief, tief in meinem Herzen bleiben – sie war ein „once in the lifetime“ Hund. Sie war meine Seelenverwandte!
Jetzt füllen Lany, Lynne und unsere drei Maine Coon Katzen das Haus mit Leben und hoffentlich bald wieder Welpen…
Ute Hachenburg im September 2006, Oktober 2013, Mai 2019 und Januar 2024
P.S.: Bei all den Tieren hätte ich fast meine Katzen Flori, Bifi, Deni und Katzenkinder Wambo, Benjamin, Sandy, Jesan, Julan, Jika sowie Notborderwelpin Chiara vergessen… Auch sie haben mich einige Zeit meines Lebens begleitet und werden immer in Erinnerung bleiben!